Stellungnahme zum Zeitungsartikel vom 21.04.2021

Liebe Mitglieder,

viele von euch haben bestimmt den Zeitungsartikel vom 21. April zum Wegenetz gelesen. Da wir die dort geschriebenen Aussagen nicht unkommentiert stehen lassen wollten, haben wir folgende Stellungnahme an die Presse versendet:

Sehr geehrte Damen und Herren, 

 

bezugnehmend auf Ihren Artikel „Ein eigenes Wegenetz für die Mountainbiker“ vom 21.4.21 möchten wir uns an dieser Stelle gerne noch zu Wort melden. 

 

Wie bereits mehrfach angemerkt, betrachten wir die Wortwahl Ihrer Berichterstattung skeptisch. Wenn es um das Thema Mountainbiken geht, ist stets die Rede von „illegal“, „Wildwuchs“, „wildes Treiben“, „Schaden“, „Verboten“, „Konflikten“, „VorKämpferin“, usw. Wir könnten allein aus diesem Artikel die Liste der negativ angehauchten und „frontenverhärtende“ Begriffe, endlos weiterführen. Wir verstehen nicht, warum es Ihnen nicht möglich ist, die ganze Sachlage einmal positiv und deeskalierend zu beleuchten? Uns gefällt der Ton, welchen Sie anschlagen, wenn Sie über Aktivitäten im Aachener Wald oder Wurmtal berichten, nicht. Hierbei geht es uns noch nicht mal nur um uns selbst, bzw. unsere Sportart, sondern um alle Aspekte (Forstarbeiten, Hundebesitzer, Reiter, Wanderer, …). Als Zeitung haben Sie die Möglichkeit die lesende Bevölkerung über Fakten aufzuklären, über Positiv-Beispiele zu berichten und dadurch das gegenseitige Verständnis der Nutzergruppen zu fördern. Leider entscheiden Sie sich immer wieder für den anderen Weg – die Konflikte weiter anzuheizen. 

 

Zum Thema Wegenetz: da sich alle Parteien einig sind, dass es ein Trailnetz für Mountainbiker geben soll, kann man davon ausgehen, dass dies ausführlich diskutiert wurde und die beste Lösung darstellt. Warum schreiben Sie nicht über die Vorteile und Chancen dieser Lösung? Warum nehmen Sie die Leute nicht mit und bringen Transparenz in die Hintergrundüberlegungen / -arbeiten? 

 

Seit mehreren Jahren sitzen wir nun schon sehr regelmäßig mit den sportlichen Waldnutzern an einem Tisch. Wir reden miteinander, bauen Vorurteile ab und machen Aktionen, um ein „respektvolles Miteinander im Aachener Wald“ zu fördern. Wir würden uns sehr wünschen, wenn solche Initiativen / Leuchtturmprojekte es ebenfalls wert wären, darüber zu berichten. www.aachen.de – Respektvoll miteinander 

Sowohl dieser Initiative als auch den dort vertretenden einzelne Sportarten wäre es eine große Hilfe, wenn in der Zeitung Aufklärung stattfinden würde. Viele Verhaltensweisen im Aachener Wald erstehen aus Unkenntnis und nicht aus bösem Willen. In unseren Gesprächen mit den Menschen fällt immer wieder auf, dass viele einfach nicht wissen, dass man z.B. auf Reitwegen nicht wandern oder Radfahren darf. 

 

Die jetzige Jahreszeit wäre perfekt, um in der Zeitung eine Kampagne zu starten, welche unseren wunderschöne Öcher Bösch positiv beleuchtet und alle Menschen zu einem respektvollen Miteinander aufruft. Uns fallen hier direkt ein paar mögliche Themen ein:

  • Hintergrund Berichterstattung über das Aachener Reitwegesystem. Was bedeuten die blauen Schilder? Wie verhalte ich mich als Fußgänger und Radfahrer, wenn ich auf Reiter / Pferde treffe? Wer pflegt die Wege? Warum müssen die Pferde „Plaketten“ tragen?…
  • Darstellung der Wanderrouten durch den Aachener Wald. Welche Themenwanderwege gibt es? Wo gibt es besondere Denkmäler zu entdecken? Wo liegen Naturschutzgebiete?…
  • Welche Tiere leben im Aachener Wald und was kann man tun, um ihre Rückzugsorte zu respektieren? Warum muss andererseits auch gejagt werden? Und warum werden so viele Bäume gefällt (Stichwort: Borkenkäfer)?…
  • Warum übt die Sportart Mountainbiken eine solche Faszination aus, dass sie immer weiterwächst? Wo darf man fahren und wo sollte man es lieber lassen? Welche Potentiale bietet ein Wegenetz für Mountainbiker? 
  • Usw.

 

Wir würden uns sehr freuen, wenn Ihre Zeitung zukünftig bei dem Thema Nutzung des Aachener Waldes einen freundlicheren und positiveren Ton anschlagen würde und versuchen würde, die Menschen zu verbinden. Letztendlich möchten wir alle das gleiche: „Unseren wunderschönen Öcher Bösch, als Naherholungsgebiet, Natur und Rückzugsort für Tiere schützen, um in unserer freien Zeit dort Erholung zu finden, Sport zu treiben und auf nette Menschen zu treffen!“

 

Wir werden jedenfalls nicht müde, uns weiterhin für ein respektvolles Miteinander und die Entdiskriminierung unserer Sportart einzusetzen! 

 

Mit freundlichen Grüßen von der

„zitierten“ Mirijam Buhr und dem gesamten Vorstand des Geländefahrrad Aachen e.V. 

Nikolausbiken

Schon mal Kaventsmann/ Freeride gefahren und dabei auf einen Stapel Dosen geworfen? Habt ihr einen Trail mit einem City-Tandem bewältigt? Oder einen Wichtel auf seinem Schlitten den Korkenzieher hinuntergezogen und dabei Nikolausmützen…
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